Wieso gibt es eigentlich so viele unterschiedliche Druckerarten?

  • Blogbeitrag vom 09.01.2017

Die Frage danach, wieso es so viele unterschiedliche Arten von Druckern gibt, ist so ein bisschen wie die Frage, wieso es denn so viele Berufe auf der Welt gibt. Denn: Wer sich spezialisiert, der bietet in der Regel bessere Qualität in seinem speziellen Arbeitsbereich - meisten jedenfalls. Und was für Berufe gilt, das gilt auch für technische Geräte wie Drucker. Eigentlich wäre die Eingangsfrage damit bereits geklärt, aber ein wenig ausholen wollen wir natürlich dennoch.


Kompakte Tintenstrahl- und Laserdrucker: Die bekanntesten Vertreter

Zu den bekanntesten Vertretern, ganz einfach weil wir sie auch privat nutzen und sie uns am häufigsten begegnen, gehören kompakte, kleinformatige Tintenstrahl- und Laserdrucker. Wenn Sie etwas mehr zur Funktionsweise dieser beiden Druckerarten erfahren möchten, lesen Sie gerne unseren Beitrag zur Funktionsweise eines Druckers.


Laserdrucker und Tintenstrahl Geräte eignen sich hervorragend für das Drucken von Dokumenten, was Sie für den Einsatz im Büro und Home-Office geradezu prädestiniert. Mit ein paar Kniffen werden aber auch Fotos zu echten Hinguckern. Man kann also ganz schön viel mit den Geräten anstellen und braucht recht wenig Platz. Doch für den professionellen Fotodruck beispielsweise, eignen sich die herkömmlichen Drucker, wie wir sie kennen, nicht. Dafür gibt es einen “Fachmann”: den Thermotransferdrucker.


Thermotransferdrucker: Ideal für den Fotodruck

Bei Thermotransferdruckern werden Farbfolien mit verschiedenen Farben geschmolzen und im Anschluss auf das (Foto)papier aufgetragen. Dadurch entsteht beim Thermodruck eine hohe Druckqualität für Bilder und Fotografien. Auch Barcodes werden häufig mit Thermotransferdruckern gedruckt. Weil die Anschaffung der Drucker und das Druckverfahren selbst sehr teuer sind, kommt die Druckerart in der Regel nur in größeren Druckereien zum Einsatz. Für den Privatgebrauch eignen sich eher die Alleskönner mit Tintenpatrone oder Toner.


Etikettendrucker

Zu den Thermotransferdruckern gehören auch die bekannten Etikettendrucker, die speziell für den Druck von Etiketten konzipiert sind. Bei Thermodirekt-Etikettendruckern sind die Etiketten hitzeempfindlich - ein Farbband ist hier nicht notwendig. Bei Thermotransfer-Etikettendruckern erfüllt jedes der Harz oder Wachsfarbbänder konkrete Anforderungen, die für das jeweilige Etikett notwendig sind.


Thermosublimationsdrucker: Perfekt für den Einsatz an der Kasse

Thermosublimationsdrucker gehören, wie der Name bereits erahnen lässt, ebenso zur Gruppe der Thermodrucker. Auch bei dieser Art, werden, durch Erhitzen eines Farbbandes, die darauf befindlichen Farben erst ver-, und danach auf das Papier bzw. Druckmedium eingedampft. Weil man dieses Druckverfahren auf einem sehr kleinen Raum verbauen kann, kommt diese Technik häufig in Mini-Druckern vor, die zum Druck von Kassenbons eingesetzt werden. Der Nachteil, den wir alle schon einmal bemerkt haben, wenn wir nach längerer Zeit einen alten Kassenbon herausgekramt haben: Bereits nach wenigen Monaten verblasst die Schrift, teilweise bis zur Unkenntlichkeit - besonders dann, wenn das Papier Reibung ausgesetzt ist. Zum Drucken von Dokumenten, wäre dieses Druckverfahren demnach in keinster Weise geeignet.


LED Drucker: Die Alternative zum Laserdrucker

Ebenso wie der Laserdrucker gehört der LED-Drucker zu den photoelektrischen Vertretern der Ausgabegeräte. Statt mit einem Laser, arbeitet der LED-Drucker jedoch mit einem modernen LED-Band. Der Vorteil: Die Lebensdauer ist für gewöhnlich sehr hoch. Genau wie der Laserdrucker auch, eignet sich der LED-Drucker (ist in der Anschaffung meist etwas teurer) vor allem für den Dokumentendruck. Anders als bei Tintenstrahldruckern, wird die Farbe in Form des Toners auf das Papier aufgebrannt. Dies gewährleistet selbstredend eine hohe Dokumentenechtheit.


Produktionsdrucker: “Arbeitspferde” in Banken und Behörden

Produktionsdrucker sind in der Regel Laserdrucker (früher waren es Kettendrucker) und werden vor allem für Kontoauszüge, Rechnungen und Co benutzt. Die teils riesigen Geräte sind in der Lage, extrem hohe Druckaufkommen in kürzester Zeit zu stemmen. Somit finden wir große Produktions-Laserdrucker meist in Banken, Behörden, Verlagshäusern oder Druckereien.


Die verschiedenen Druckerarten: Für jeden etwas dabei

Wie Sie lesen können, haben also jede Drucktechnologie und jede Bauweise ihre Vor- und Nachteile. Weil es so unglaublich viele Bereiche gibt, in denen gedruckt werde muss und in denen stets andere Anforderungen herrschen, bauen Hersteller Spezialgeräte, die perfekt ihre jeweilige Aufgabe erfüllen. Die Office und Home-Office Geräte in Form von kleinformatigen Laser- oder Tintenstrahldruckern hingegen, sind immer so etwas wie die “Eierlegende Wollmilchsau”. In Verbindung mit einem günstigen Preis, macht das die Geräte für Firmen und den Privatgebrauch attraktiv und mehr oder weniger alternativlos.